Der dunkle und kalte Winter verflüchtigt sich und macht den Weg frei für wärmere, sonnige und energiegeladene Tage, der Frühling schickt seine ersten Boten voraus. Für viele ist das der richtige Zeitpunkt, um nach einem gefühlten Winterschlaf wieder nach draußen zu gehen und die erwachende Schönheit der Natur zu genießen. Auch für Motorradfans ist der Frühling die einladendste Jahreszeit, um nach monatelanger Vorfreude wieder die Straßen zu erobern. Eingefleischte Motorradliebhaber können es kaum erwarten, Ihr Schätzchen endlich aus der Garage zu holen und dieses einzigartige Gefühl der Freiheit wieder zu genießen. Doch bei allem Überschwang ist Vorsicht geboten, denn die potentiellen Gefahren für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer lauern vor allem im Frühjahr.
In den europäischen Ländern besteht ein großes Interesse an Motorrädern, was zu großen Teilen durch den geringeren Kraftstoffverbrauch, das bessere Parkplatzangebot und die vielseitigere Mobilität und Agilität dieser Fahrzeuge begründet werden kann. Nach den Statistiken des Europäischen Verbands der Motorradhersteller (ACEM) wurden in den letzten Jahren allein in Europa rund 23 Millionen Motorräder zugelassen, wobei Italien und Deutschland zahlenmäßig die Spitzenposition einnehmen. Im Großen und Ganzen werden Motorräder hauptsächlich zu Freizeitzwecken genutzt. Nur ein Drittel von ihnen dient tatsächlich als Transportmittel. Mit der ungebremsten Beliebtheit gehen auch gewisse Gefahren und komplizierte Verkehrssituationen einher. Und obwohl die Zahl der tödlichen Motorradunfälle in Europa generell zurückgeht (um mehr als 30 Prozent in den letzten zehn Jahren), stehen sie immer noch an dritter Stelle auf der nach Fahrzeugen Liste der Verkehrstoten. Die wachsende Beliebtheit und die Risiken der Nutzung motorisierter Zweiräder zeigen sich besonders deutlich nach einem langen Winter.
Geschwindigkeitsüberschreitungen sind einer der relevantesten Gründe für Motorradunfälle. Etwas scheinbar so Unbedeutendes wie überhöhte Geschwindigkeit führt oft zu einer höheren Häufigkeit und Schwere von Unfällen. Zum Vergleich: Bei einer Geschwindigkeit von ca. 90 km/h besteht ein 90-prozentiges Todesrisiko für eine Person, die von einem Fahrzeug erfasst wird, während dieses Risiko bei einer Geschwindigkeit von rund 70 km/h bereits auf 50 Prozent reduziert wird. Der Beginn des Frühlings mit seinen teils unvorhersehbaren Straßenverhältnissen macht die Situation bei Geschwindigkeitsüberschreitungen noch komplizierter.
Zunächst einmal sind die Straßen in der kalten Jahreszeit sehr rutschig, zum einen bedingt durch Fahrbahnverschmutzungen, zum anderen durch hin und wieder auftretende Glätte. Außerdem ist die Fahrbahn häufiger feucht als beispielsweise im Sommer. Dies stellt ein potenzielles Risiko für die Verkehrsteilnehmer dar, insbesondere für diejenigen, die zu schnell unterwegs sind. Hinzu kommt, dass das Frühlingswetter zwar sonnig ist, die Außentemperaturen aber noch niedrig sind. Kalte Reifen haben nicht die gleiche Straßenhaftung wie in der warmen Jahreszeit, was Fahrzeuge, besonders zweirädrige, anfällig für ungewolltes Wegrutschen macht. Die Kombination aus rutschigem Untergrund, schlechter Reifentraktion und überhöhter Geschwindigkeit schafft im Frühjahr vor allem für Motorradfahrer ein besonders gefährliches Fahrerlebnis.
Aber ist überhöhte Geschwindigkeit die Hauptursache von Unfällen? Nach Angaben der Federation of European Motorcyclists Association (FEMA) ist die Hälfte der Gesamtunfälle selbst verursacht, die andere Hälfte sind Zusammenstöße mit anderen Verkehrsteilnehmern. Als häufigste Gründe für selbst verschuldete Unfälle werden Lenk- und Bremsfehler der Fahrzeuge genannt, was unterstreicht, wie wichtig es ist, regelmäßige Motorradinspektionen durchzuführen, bevor man sich auf die Straßen begibt. Die Unfälle, die aus Zusammenstößen mit einem Auto resultieren, ereignen sich im Allgemeinen aufgrund der geringen Abstände zwischen Fahrzeugen, insbesondere beim Überholen.
Die Wartung von Motorrädern und die Einhaltung der Geschwindigkeitsvorschriften ist das, was ein normaler Verkehrsteilnehmer tun kann. Die Beeinflussung der Straßeninfrastruktur liegt jedoch jenseits ihrer Möglichkeiten. ROADIA schlägt einen Weg vor, die Situation auf den Straßen mit modernsten Lösungen zu verbessern, zu denen Geschwindigkeitsmess- und Verkehrsüberwachungsgeräte gehören. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, um mit bewährten Instrumenten zur Verkehrssicherheit beizutragen.