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Über neue Verkehrsmuster mit Air Mobility & Co

6. Juni 2022
R. Seidel

Urbanisierung ist das Schlagwort der aktuellen Bevölkerungsentwicklungen. Immer mehr Menschen wollen in die Stadt, da dort zumeist die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel gut und die Auswahl an Bars, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten groß ist. Zum aktuellen Zeitpunkt hat sich bereits mehr als die Hälfte aller Menschen weltweit dafür entschieden, sich in einer städtischen Umgebung niederzulassen und die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten zu nutzen. Doch welche Auswirkungen hat dieser Trend?

Statistiken der Vereinten Nationen zufolge werden bis 2050 fast 70 Prozent der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten leben. Angesichts dieser allgegenwärtigen Urbanisierung werden zahlreiche Verbesserungen der städtischen Infrastrukturen erwartet, darunter die Digitalisierung als Ganzes, verfeinerte Planungspraktiken und eine allgemein bessere Verwaltung der Lebensräume. Jedes Ereignis hat jedoch natürlich auch gewisse Auswirkungen. Schon jetzt ist zu erwarten, dass viele Herausforderungen im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Muster der globalen Urbanisierung auftreten werden und in naher Zukunft entsprechend angegangen werden sollten.

Eine der kritischen Auswirkungen der Bevölkerungsverschiebung hin zu städtischen Gebieten ist die aktuell noch fehlende Nachhaltigkeit. Die breite Nutzung von Fahrzeugen, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden, wird langfristig zurückgehen. Autos, die mit den klassischen Kraftstoffen angetrieben werden, erweisen sich als immer weniger effizient. Das liegt nicht zuletzt an den hohen Kosten für den Kraftstoff selbst. Laut der Studie "Mobility Futures" der Kantar Group wird die Gesamtnutzung regulärer Autos in den nächsten 10 Jahren um 5 Prozent zurückgehen. Gleichzeitig wird erwartet, dass Carsharing-Optionen sowie die Nutzung von elektrischen und autonomen Fahrzeugen sowie E-Bikes stetig an Popularität gewinnen werden. Trotz ihrer offensichtlichen Umweltvorteile werden die neuen Fahrzeugtypen aufgrund ihrer erwarteten raschen Verbreitung und verstärkten Nutzung ein Verkehrsproblem darstellen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Problem der Verkehrsüberlastung nirgendwo verschwinden wird, aber die Gesamtsituation im Straßenverkehr wird zukünftig zumindest weniger umweltbelastend werden.

In Anbetracht der Mobilitätsmuster der künftigen städtischen Gebiete dürfen wir einen vielversprechenden Sektor, nämlich den der Luftmobilität, nicht außer Acht lassen. Die Beförderung von Personen und Gütern durch Drohnen ist eines der am meisten diskutierten Themen, das über eine hervorragende technologische Grundlage und klare Entwicklungsperspektiven verfügt. In einer Reihe von Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA, Singapur und auch in Deutschland werden bereits einige Pilotprojekte aktiv entwickelt. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Drohnenlieferungen weltweit eingeführt werden und zum Alltag gehören. Bis zum Jahr 2050 würden laut Experten weltweit rund 150.000 autonome Drohnen im Luftraum von Ballungsräumen eingesetzt. Die hochmoderne Innovation bringt jedoch auch neue Probleme mit sich. Vor allem die pilotenlosen Geräte müssen sich stark auf ihre Kommunikationssysteme verlassen, was die Möglichkeit von Störungen mit sich bringt. Dies könnte zu Kollisionen von Drohnen untereinander, mit Bodenfahrzeugen und mit einigen künstlichen oder organischen Hindernissen führen, was gelegentlich Probleme für den Luft- und möglicherweise auch den Straßenverkehr mit sich bringt.

Der innovative Fortschritt steht nicht still und wird den Verkehr und die Infrastruktur in städtischen Gebieten viel schneller verändern, als man es sich vorstellen kann. Aber sie scheinen die Probleme der Überlastung der Straßen nicht drastisch zu verringern. Im Gegenteil, die kommerzielle Eroberung des Luftraums bringt zusätzliche Variablen in die Gleichung der aktuellen Verkehrssituation ein. Die genaue Identifizierung von sich bewegenden Objekten, einschließlich der Nutzer am Boden und in der Luft, ist ein wichtiges Betätigungsfeld, um den Verkehr zu steuern. Nicht viele Lösungen können ganzheitlich verwendet und flexibel angepasst werden, damit auch die Bereiche abgedeckt werden können, die heute noch kaum vorstellbar sind.

ROADIA hat die Stadtentwicklung im Blick und richtet seine Lösungen kontinuierlich an neuen Entwicklungen aus, damit der Verkehr heute und in Zukunft Stück für Stück immer sicherer wird.

Kontakte

Media:
Rico Seidal
press@roadia.com

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